Der SV Anhalt Bernburg hat eine fast schon verloren geglaubte Partie gegen den Oranienburger HC mit der Schlusssirene für sich entschieden.
Die Handballer um Trainer Jan Illig spielten zunächst eine gute erste Halbzeit. Anhalt stand sicher in der Abwehr und setzte die Gäste mit Tempohandball unter Druck. Nach einer guten Viertelstunde lag Bernburg mit 10:5 in Führung.
Danach kam Oranienburg ins Spiel und kämpfte sich etwas heran. Bis zur 21. Minute geriet Bernburg dabei nicht ernsthaft in Gefahr (13:10). Doch bis zur Pausensirene wurde die Anhalt-Sieben zunehmend unsicher und kam nur noch schwer zum Torerfolg. Mit einem 15:18 nahm Oranienburg die Führung mit in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel lief beim SVA noch nicht viel zusammen. In der 39. Minute erhöhte der OHC auf 16:23.
Den Auftakt zur Aufholjagd lieferte schließlich die Umstellung auf eine offensive Anhalt-Abwehr ab der 40. Minute. Von nun an eroberte sich Bernburg viele Bälle, sorgte jedoch mit Fehlwürfen weiterhin für Sorgenfalten auf den Gesichtern der Fans. 23:30 stand es noch in der 50. Minute.
Was dann folgte, war eine wahre Willensleistung der Anhalt-Sieben. Selbst beim Stand von 28:32 vier Minuten vor Schluss behielt das Team einen kühlen Kopf. Nach technischem Fehler von Oranienburg verkürzte Maurice Niestroj zunächst auf 33:34.
Im folgenden OHC-Angriff landet der Pass im Seitenaus. Anhalt erzielt im Gegenstoß durch Clemens Grafenhorst 25 Sekunden vor Schluss das 34:34.
Oranienburg sucht im Gegenzug den Abschluss, doch Rechtsaußen Julius Porath läuft ins Stürmerfoul und Anhalt hat 10 Sekunden vor Schluss plötzlich alle Möglichkeiten zum Sieg.
Es folgen dramatische Sekunden. Clemens Grafenhorst muss sich nach dem Ball aufs Parkett hechten, um den Pass zu den Vorderleuten vor dem Seitenaus zu retten, während Niklas Friedrich in den freien Raum am Kreis läuft, zwei Sekunden vor dem Ende angespielt wird und mit seinem Treffer zum 35:34-Endstand die Halle in einen Siegestaumel versetzt.
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Bilder von Heike Gehrke:













